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AutorenbildDr Julien Drouart

Pfaueninsel: Zum romantischen Schloss

Aktualisiert: 22. Juni 2023


L'Île aux paons est l'endroit idéal pour rencontrer... des paons !

Die Pfaueninsel mit ihrem romantischen Schloss ist ein Muss für einen Sonntagsausflug. Der altmodische Charme der Insel und die Pfauen, die frei in den Parks herumlaufen, machen diesen Ausflug unvergesslich.


Ein Besuch ist empfehlenswert. Dies ist auch ein persönlicher Lieblingsort.


Die Könige des ehemaligen Preußens liebten schon immer ländliche Rückzugsorte, weit weg von der Hektik der Stadt. Die architektonischen Ensembles, die sie zu diesem Zweck errichteten, dienten dem persönlichen Gebrauch. Sie waren nicht für die Ausübung von Macht gedacht. Im Kontakt mit der Natur, mit Seen und Wäldern, waren diese Orte geeignet für gemächliche Spaziergänge, für die Jagd, kurz gesagt, für das Nichtstun und die Erholung.


Diese Ferienresidenzen hatten die Form von persönlichen Schlössern, deren Nutzung auf die Herrschaft des Fürsten, der sie erbaut hatte, beschränkt war. Sein Nachfolger ließ dann ein eigenes Gebäude errichten. Diese ständige Erneuerung ermöglichte die Bereicherung und Vermehrung der fürstlichen Orte. Ein Beispiel ist das Schloss Pfaueninsel, südwestlich von Berlin.


Ende des 18. Jahrhunderts ließ König Friedrich Wilhelm II. einen architektonischen Komplex errichten, um seine Favoritin zu ehren. Die Codes der Romantik wurden bevorzugt. Das ganz in Weiß gehaltene Lustschloss hat die reizvolle Form einer bukolischen römischen Ruine. Nach dem Tod seines Vaters machte es der neue König Friedrich Wilhelm III. zu seiner Sommerresidenz. Seine Frau Louise kümmerte sich um die Entwicklung der Naturgebiete der Insel zu Landschaftsgärten. Es wurden Nebengebäude errichtet, darunter ein Palmenhaus und eine Menagerie für exotische Tiere. Diese Initiative führte einige Jahre später zur Gründung eines Zoos.


Die Pfaueninsel, die einst für gesellschaftliche Zusammenkünfte der nationalsozialistischen Führung genutzt wurde, steht seit 1924 unter Naturschutz und wird von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet.


Eine Reise an den Rand der preußischen Idylle


Die Pfaueninsel kann über den Fluss erreicht werden, und zwar gegen eine Gebühr, mit der ein Teil der Unterhaltskosten des Parks gedeckt wird. Die Überfahrt dauert nur wenige Sekunden. Dies ermöglicht eine Regulierung der Besucherzahl und garantiert so die Ruhe auf dem Gelände. Leider wird diese Ruhe am Wochenende durch den Lärm der Motoren der vielen Schnellboote gestört.


Die Insel besteht größtenteils aus Wäldern und weiten Wiesen, die eine außergewöhnliche Flora und Fauna beherbergen. Die Ufer sind im Allgemeinen mit Schilf bewachsen. Die Wege sind sehr gut markiert. In nur 90 Minuten haben wir die Insel umrundet.


Unterwegs können die Besucher Pfauen in freier Wildbahn beobachten. Die Wildnis wird durch die Gärten ergänzt, die im 19. Jahrhundert von dem Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné angelegt wurden. Die klaren Perspektiven verleihen dem Ganzen ein Gefühl von Ausgewogenheit und Harmonie. Darüber hinaus bieten sie bemerkenswerte Ausblicke auf die historischen Gebäude.


Das Schloss ist das Herzstück der Anlage und kann nur in Begleitung von Besucherreferenten im Rahmen regelmäßiger 30-minütiger Führungen besichtigt werden. Die relativ kleine Größe der klassizistischen Räume vermittelt einen Eindruck von Intimität und Nähe, der an die sehr persönliche Nutzung durch die preußischen Könige erinnert.


Ein kulturelles und natürliches Erbe


Für den modernen Berliner gilt ein Ausflug auf die Pfaueninsel immer noch als entspannendes Freizeiterlebnis. Dies war bereits im 19. Jahrhundert der Fall, als die Insel für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Sonntagsausflüge auf die exotische und romantische Insel waren sehr beliebt. Dieser populäre Erfolg war sehr zum Missfallen des Königs, der dadurch die von ihm so sehr geschätzte Ruhe und den Frieden verlor. Der Andrang war so groß, dass der Fürst 1842 beschloss, sich von seiner Menagerie aus Reptilien, unbekannten Säugetieren und bunten Vögeln zu trennen. Er schenkte sie dann dem zukünftigen Zoologischen Garten, der zwei Jahre später eröffnet wurde. Zumindest hatte er den Strom der allzu aufdringlichen Besucher eingedämmt.


Als Naturschutzgebiet ist die Insel zu einer Oase des Friedens geworden. In einer romantischen Umgebung, in der die Zeit stillsteht, kommt der Besucher mit der Natur in Kontakt. Die Insel ist rätselhaft und ein Besuch ist eine persönliche Reise. Es gibt keine Attraktionen. Dies gilt umso mehr, als das Schloss wegen Renovierungsarbeiten bis 2024 für die Öffentlichkeit geschlossen ist. Ein Besuch auf der Insel sollte daher ein pastoraler und bukolischer Ausflug an einem sonnigen Nachmittag sein, so wie es die ehemaligen preußischen Könige verstanden haben.


Gefällt mir

  • Ein wunderbarer Ausflug für Familien oder Paare

  • Ein vollständiges Gefühl der Erholung

  • Die beeindruckende Kombination aus kulturellem Erbe und unberührter Natur

Gefällt mir nicht

  • Umfangreiche Renovierungsarbeiten und fehlende Alternativen zum Kulturerbe

  • Im Allgemeinen sehr hohe Preise vor Ort (mit Ausnahme der Schlossbesichtigung)

  • Der Lärm der Bootsfahrer

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